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Akzeptiere einfach, dass es nichts mit dir zu tun hat. Verantwortung übernehmen, ohne fremde Schuld zu tragen.


Ein Kranich mit ausgebreiteten Fluegeln am Abendhimmel

Warum Verantwortung übernehmen nicht bedeutet, Schuld auf sich zu laden


Dieser Satz, klingt irgendwie zu einfach und zu abgedroschen, um wirklich hilfreich zu sein:

Akzeptiere einfach, dass es nichts mit dir zu tun hat.


Doch wenn du ihn öfter und aufmerksam liest, merkst du, dass er dein komplettes inneres Wahrnehmen verschieben kann.


Es gibt sie immer wieder, die Situationen, in denen uns Worte, Blicke oder auch Verhaltensweisen anderer plötzlich unangenehm treffen.

Jemand macht eine unbedachte Bemerkung. Es gibt einen unerklärlichen Rückzug. Eine Zurückweisung, die mehr weh tut, als sie es normalerweise eigentlich könnte.


Und wie auf Knopfdruck beginnen wir bei uns zu suchen.


Was habe ich nur falsch gemacht?

War ich zu viel, oder nicht genug?

Habe ich etwas übersehen?

Muss ich mich ändern, um wieder dazuzugehören?


Und schon ist es passiert, wir schultern Lasten, die gar nicht zu uns gehören.

Wir übernehmen emotionale Verantwortung für das Innenleben anderer, für ihre Trigger, ihre Ängste, ihre Schattenthemen.


„Nicht jeder Sturm, der dir begegnet, ist deiner.“

Unbekannt


Was andere in dir sehen, hat oft mehr mit ihnen zu tun.


Wir Menschen zeigen einander innere Welten, meist ohne uns dessen bewusst zu sein.

Bei diesem psychologischen Mechanismus, übertragen wir unbewusste Gefühle, verdrängte Konflikte sowie ungelöste Themen auf andere.

Das wird Projektion genannt.


Wenn dich also jemand ablehnt, dich kritisiert oder dir subtil das Gefühl gibt, falsch zu sein, dann muss das nicht automatisch bedeuten, dass es so ist.

Wahrscheinlich erinnert deine Klarheit dein Gegenüber an seine eigene Unentschlossenheit.

Vielleicht triggert deine Weichheit, den Willen zur Kontrolle, eines anderen.

Möglicherweise spiegelt deine Veränderung Ängste, die der andere nicht fühlen will.

In solchen Momenten könntest du dir innerlich sagen:


„Das hat nichts mit mir zu tun. Nicht wirklich.“



Die Unterscheidung zwischen echter Verantwortung und übernommener (fremder) Schuld.


Es gibt einen entscheidenden und kraftvollen Unterschied zwischen Verantwortung übernehmen und fremde Schuld auf sich laden oder noch genauer, aufgebürdet bekommen.

Verantwortung zu tragen bedeutet, bewusst mit dem eigenen Handeln umzugehen. Es heißt, ehrlich hinzuschauen, zu reflektieren, sich weiterzuentwickeln, in seinem eigenen Selbstverständnis und in Beziehung zu allem im außen. Echte Verantwortung führt uns in die Klarheit und in die Verbindung mit unserer Integrität.


Schuld hingegen, ganz besonders die unbewusst übernommene, ist immer diffus, drückend und lähmend. Sie stammt meist aus alten Dynamiken, wie familiären Prägungen, aus früheren Beziehungen oder allgemein aus gesellschaftlichen Erwartungen. Besonders feinfühlige, reflektierte oder empathische Menschen, und hier besonders viele Frauen, sind stark gefährdet, solche fremden Lasten auf sich zu nehmen.

Es wird sich entschuldigt, obwohl es in dieser Situation nichts zu entschuldigen gibt.

Sie erklären sich, wo eigentlich ein klares „Nein“ gereicht hätte. Sie wollen heilen, was sie nicht verletzt haben.

Und sie tragen Konflikte im Inneren aus, die nie ihre gewesen sind.


Was wie Fürsorge daher kommt, ist eigentlich ein altes Muster. Es ist die stille Hoffnung, über Harmonie die Kontrolle zurückzugewinnen. Manchmal auch der tief eingeprägte Wunsch, gebraucht und gemocht zu werden.

Doch echte Kraft beginnt, wenn dir klar wird:

„Ich darf bei mir bleiben. Ich muss das nicht tragen.“


Dieser Moment ist ein klarer Wendepunkt. Du schüttelst eine Dynamik ab, die dich jahrelang als Normalzustand begleitet hat. Das ist der Punkt, an dem du beginnst, Verantwortung wieder zu dir zurückzuholen und gleichzeitig zurückzugeben, was nie deins war.

Es ist nicht gleichgültig, ob du Grenzen ziehst, sondern gesund und wichtig.

Du bist nicht hart, sondern liebevoll dir gegenüber, wenn du lernst dich abzugrenzen.

Und es ist nicht egoistisch, sich selbst zu schützen, es ist notwendig.


Verantwortung zu übernehmen, ist nicht mit Selbstaufgabe gleichzusetzen.

Im Gegenteil. Es ist die Rückverbindung mit dir selbst.

Klar, ehrlich und frei.



Was passiert, wenn du aufhörst, dich klein zu machen?


Der Satz „Es hat nichts mit mir zu tun“ wirklich verinnerlicht, bewirkt Erstaunliches.

Du atmest auf. Innerlich richtest du dich neu aus.

Beziehungen funktionieren nicht mehr auf Kosten deiner selbst.

Du wirst weicher, ohne dabei verletzlicher zu sein.

Stärke entwickelt sich, ohne Härte.

Dein Sein ist klarer, aber nicht kalt.


Und das ist kein Egoismus. Es ist Selbstfürsorge.


Zum Reflektieren könntest du dir heute diese drei Fragen stellen:


Was trage ich eigentlich noch, das gar nicht mir gehört?

Wo übernehme ich Verantwortung, obwohl ich nicht muss, oder nicht sollte?

Wie würde sich mein Alltag zum positiven Verändern, wenn ich diesen Satz wirklich ernst nehme?


Abschließende Einladung


Sind das Gedanken, die dich berühren, und bei denen du dir Begleitung oder Impulse wünschst, sei es in einem persönlichen Coaching, in einer intensiven Jahresbegleitung oder einer Impuls-Beratung? Dann können wir zusammen viel in Bewegung bringen. Du musst nicht alles allein herausfinden. Aber du darfst wieder lernen, ganz bei dir zu bleiben.


 Schreib mir gern oder buche ein Beratungsgespräch auf Augenhöhe, in Verbindung.💛





 
 
 

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